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Sag den Wölfen, ich bin zu Hause: Roman
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Klappentext
New York, 1987: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der June Elbus je verstanden hat, und das ist ihr Onkel Finn Weiss, ein berühmter Maler. In der Schule eine Einzelgängerin und von ihrer älteren Schwester konsequent ignoriert, fühlt sich June nur in Finns Gesellschaft wirklich wohl. Als Finn viel zu jung an einer Krankheit stirbt, deren Namen ihre Mutter kaum auszusprechen wagt, steht in Junes Leben kein Stein mehr auf dem anderen. Auf Finns Beerdigung bemerkt June einen scheuen jungen Mann, der sich im Hintergrund des Geschehens hält, und ein paar Tage später bekommt sie ein Päckchen. Darin befindet sich die wunderschöne Teekanne aus Finns Apartment – und eine Nachricht von Toby, dem Fremden. Wie sich herausstellt, ist June nicht die Einzige, die am Verlust Finns zu zerbrechen droht. Zunächst ist sie misstrauisch, doch nach und nach entwickelt sich zwischen Toby und ihr eine zarte Freundschaft ...
Buchrückseite
Manchmal verlierst du einen Menschen, um einen anderen zu gewinnen.Manche Verluste lassen sich nicht verschmerzen. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt – der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. Doch mit ihrer Trauer ist sie nicht allein. Schon bald nach der Beerdigung wird June mit einer zunächst verstörenden Wahrheit konfrontiert, die sie lehrt, dass gegen die Bitternisse des Lebens ein Kraut gewachsen ist: Freundschaft und Mitgefühl.»Eine wundervolle Geschichte. Gut geschrieben, unglaublich warmherzig, emotional, ohne kitschig zu sein. Solange es Amerikaner gibt, die dieses Buch lieben, ist nicht alles verloren.« Susanne Fröhlich in der Freundin»Ergreifend bis zur letzten Seite.«Elle»Zwischen Trauer und Hoffnung –das geht unter die Haut!«Myway
Alle Produktbeschreibungen
Produktinformation
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Eisele Verlag; Auflage: 1. (2. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3961610568
ISBN-13: 978-3961610563
Größe und/oder Gewicht:
12,6 x 3,7 x 18,7 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.4 von 5 Sternen
98 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 5.621 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
June ist vierzehn, findet sich zu hässlich und zu dick, liebt das Mittelalter und den Wald. Ihre Schwester Greta ist zwei Jahre älter, sieht blendend aus, ist eine talentierte Sängerin und ziemlich gemein zu ihrer kleinen Schwester. Junes Onkel Finn ist ein erfolgreicher Künstler, wahnsinnig verständnisvoll, unglaublich begabt, der einzige wirkliche Freund von June und ein Seelenverwandter, aber leider seit ein paar Tagen tot. Wir schreiben das Jahr 1987, Finn war homosexuell, wurde nach Meinung der Familie absichtlich vom „speziellen Freund“ Toby mit der damals neuen Erkrankung AIDS angesteckt, und in den Achtzigern lag die Mortalität von HIV-Infizierten noch bei fast 100 Prozent.Die Handlung dieses Romans setzt mit Finns Beerdigung ein. Es folgen knapp 450 Seiten, die sich leider wie über tausend anfühlen, auf denen June ihrem Onkelfreund nachtrauert, die Besonderheiten der Beziehung akribisch ausleuchtet, ohne dabei allerdings allzu viel Spannendes zu finden, sich von ihrer Schwester malträtieren lässt und sich heimlich mit Finns Exfreund Toby trifft, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen. June hat verblüffend viele Freiheiten, denn die Steuersaison befindet sich auf ihrem Höhepunkt, und die Eltern, beide Steuerberater, arbeiten quasi rund um die Uhr, so dass die Töchter tun und lassen können, was sie möchten.Die wirklich schön betitelte Geschichte soll sich, wie der Klappentext verspricht, mit Verlust, Trauer und Freundschaft beschäftigen, aber mir kam die Story um den verstorbenen Onkel und dessen Lover Toby, die mit allerlei klischeehaften und deshalb sterilen Details angereichert wurde, wie eine ziemlich wackelige Kulisse vor. Eigentlich geht es in „Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ um den Konflikt zwischen den Schwestern, um das Erwachsenwerden, um Neid und Eifersucht - vor allem Gretas Eifersucht auf Junes Freundschaften mit dem toten Onkel und dessen Nachfolger, die aber austauschbar sind. Dieser Konflikt zwischen der trotz ihrer enormen Beliebtheit einsamen jungen Frau und der trotz ihrer Scheu so lebensweisen, jüngeren Schwester ist so oder ähnlich schon dutzende Male erzählt worden, und, leider, meistens deutlich besser, rasanter, einfühlsamer, packender und mitreißender als von Carol Rifka Blunt. Ihre Version dieses Geschwisterkonflikts bleibt jederzeit an der Oberfläche, auf der Behauptungsebene, und erstickt ihre Figuren unter inhaltsleerem Blabla. Im letzten Drittel beginnt gefühlt jeder zweite Satz mit Formulierungen wie „Und da verstand ich“, um dem Leser eine Erkenntnis zu präsentieren, die weder in nachvollziehbarer Form hergeleitet wurde, noch verständlich ist oder Bestand hat. Aber das macht nichts, weil es wenige Zeilen später mit der nächsten, konsequenzenlosen Erkenntnis weitergeht.„Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ ist eine Coming-of-age-Erzählung, die sich so enorm viel Mühe dabei gibt, den Punkt der Katharsis überdeutlich zu markieren, dass dieser Punkt dabei gnadenlos verwischt. Dieses Manko vermögen die blassen und wie zufällig mit Eigenarten ausgestatteten Figuren leider auch nicht auszugleichen. June, die Ich-Erzählerin und Heldin, mag das Mittelalter, aber Carol Rifka Blunt vermag es nicht, diese Leidenschaft zu erklären, zu verdeutlichen, fühlbar zu gestalten - June könnte genauso gut David-Cassidy-Fan oder Hobbyarchäologin sein, aber dieses Problem gilt nicht nur für ihre Vorlieben, sondern auch für all ihre Entscheidungen. Der gesamte Roman leidet unter dieser Schwäche, was nicht so schlimm wäre, wenn die Geschichte halb so lang wäre, aber für 450 Seiten reichen Figurenzeichnung, Dramaturgie, Thematik und Tiefe leider nicht aus - nicht einmal für Sechzehnjährige, die die Autorin vermutlich ursprünglich als Zielgruppe im Auge hatte, bis ihr irgendein Verlagsmensch einreden musste, daraus einen All-Ager zu machen.
Onkel Finn ist tot!Wir schreiben das Jahr 1987 und June, die mit ihrer älteren Schwester und den Eltern in der Nähe von New York lebt, kann es nicht fassen. Lange wurde ein Geheimnis um ihn und eine seltsame Krankheit gemacht. Dann kracht die Wahrheit auf June ein: Onkel Finn ist an Aids gestorben. Diese Krankheit machte in den achtziger Jahren die Welt unsicher, denn sie galt als anrüchig. Traf sie doch vor allem Homosexuelle und endete meistens tödlich.June hatte eine ganz besondere Beziehung zu dem Bruder ihrer Mutter. Er war ihr Patenonkel und beide verstanden sich auch ohne viele Worte.Greta, Junes ältere Schwester, scheint ihre kleine Schwester June zu hassen. Sie ist häufig gemein zu ihr und verfolgt sie mit ihren Beobachtungen und bösen Kommentaren.Greta ist hübsch und tritt in der Schule bei Theateraufführungen in Erscheinung.Junes Mutter lehnt ihren Bruder Finn ab, der ein angesehener Künstler ist. Dass es da noch einen Freund gibt, zu dem er eine „besondere“ Beziehung pflegt, macht die ganze Geschichte geheimnisvoll und undurchsichtig. Entgegen allen Konfusionen malt Onkel Finn ein wunderschönes Bild von den beiden Schwestern, das den ungewöhnlichen Titel trägt:“ Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“, und das nach Finns Tod in einem Banksafe verschwindet.Rifka Brunt malt mit einem Übermaß an Fantasie und geheimnisvollen Windungen das Porträt einer Familie. Sie beschreibt ihre Vorlieben, ihre Verirrungen und das hohe Potenzial an Liebe, Hass, Eifersucht und verschwiegenen Wegen, auf denen sich die einzelnen Familienmitglieder begegnen, wieder trennen und zuweilen in Abgründe schauen. Sie zeigt mit sensiblen Einschüben, zu welchen Taten Menschen fähig sind, was sie verbindet, und wie der Familienverbund durch Missverstehen auseinander zu brechen droht. June spielt mehr oder weniger die Hauptrolle, denn sie versucht durch geheime Aktionen den Familiengeheimnissen auf die Spur zu kommen.Es ist ein beeindruckendes Debüt der jungen Autorin, die mit diesem Buch die Welt eroberte. Sensibel, feinfühlig, poetisch artikulierend zeigt sie uns Menschen, die an sich zweifeln, mit wachen Augen ins Leben schauen, teils neugierig und teils verbittert wie z. B. Junes Mutter. Das Ende bringt überraschende Einsichten. Man kann sich bis zuletzt von der Lektüre nicht trennen und fühlt sich angezogen von den unterschiedlichen Charakteren. Zeigen sie uns doch, dass in einem jeden ein guter Kern schlummert, der aber durch einen Mangel an Vertrauen und vermeintlichem Fehlverhalten zu Irrtümern im Umgang mit einander führen kann. Dank der guten June, die sich nicht anziehend fühlt aber durchaus liebenswert ist, nimmt alles ein gutes Ende!Eine sehr lesenswerter Roman!Carol Rifka Brunt wurde bereits für ihren ersten Roman mit vielen Preise ausgezeichnet.
Hab mir das Buch gekauft, nachdem ich nach meinem Lieblingsbuch “was man von hier aus sehen kann†auf der Suche nach einem Neuen Roman war. Das Buch ist wunderschön geschrieben und es ist sehr angenehm zu lesen. Es kann leicht sein, dass man dabei das ein oder andere mal zu Tränen gerührt ist.
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